Medaillen zum Greifen nahe

Thomas und Peter im Doppel bei der EVC 2025

Licht und Schatten gab es während der letzten zwei Tage für unser Team bei der TT-Senioren-EM in Novi Sad. Am Donnerstag starteten wir alle fünf im Hauptfeld in unsere Einzel. Am gestrigen Freitag stand für vier von uns das Doppel-Hauptfeld im Fokus. Ob jemand unseres Teams den heutigen Samstag erreichte, in dem Halbfinale und Finale den Höhepunkt des Turniers bilden, beantwortet dieser Beitrag.

Beginnen wir chronologisch mit unseren Einzeln vom Donnerstag. Hier kann ich mich kurz fassen, weil vier von uns gleich in der ersten Hauptrunde mit 0:3 die Überlegenheit unserer Gegner anerkennen mussten. Die entsprechenden Paarungen hatte ich bereits in meinem letzten Beitrag aufgelistet. Nur Petra hielt die Fahne hoch, schied aber in Runde 2 mit dem gleichen Ergebnis aus.

Nach der Euphorie vom Dienstag ein ernüchterndes Ergebnis, das aber auch viele unserer spielstarken deutschen Freunde wie Uwe Bertram oder Guido Hehmann teilten, die bei EMs schon verschiedene Medaillen gewannen. Diese Europameisterschaft hat durch viele erfahrene osteuropäische Spielerinnen und Spieler ein recht hohes Niveau. Dies gilt sicher nicht nur für die Einzel-Konkurrenz …

Doppel Consolation und Hauptrunde

Gestern beendeten Uli und Partner Guido mit einer 0:3-Niederlage im Consolation-Doppel unsere „Schatten-Serie“. Kommen wir nun zum „Licht“ in unseren zwei verbliebenen Doppeln. Karin und Petra starteten gegen die Italienerinnen Loaldi/Caimi mit 3:1 in die erste Hauptrunde. Das gleiche Ergebnis gelang ihnen auch gegen Stanescu/Reisinger (BEL/GER) in Runde 2.

Damit erreichten die zwei erstmals ein EM-Viertelfinale und spielten um eine Medaille. Die top gesetzten Bienstadt/Hellwig waren dann aber wohl doch eine Nummer zu groß. Nach einer nicht genutzten 9:5-Führung im zweiten Satz blieb am Ende ein 0:3 im innerdeutschen Duell gegen die späteren Europameisterinnen aus Deutschland.

Huck/Schmidt und Huck/Wode im Viertel- und Achtelfinale der EM 2025
Huck/Schmidt und Huck/Wode im Viertel- und Achtelfinale der EM 2025

Herren Doppel Hauptrunde

Im Gegensatz zum 32er Feld der Mädels mussten Thomas und ich uns gegen fast viermal so viele Teilnehmer eines 128er Hauptfelds behaupten. Nach einem Freilos in Runde 1, das wir uns durch den Gruppensieg am Dienstag erarbeitet hatten, gab es in Runde 2 gegen Hodász/Pataki (HUN/ROU) einen ungefährdeten 3:0-Sieg.

Spätestens in Runde 3 wurde die Luft deutlich dünner. Gegen die auf 5-8 gesetzten Semipeadnii/Saparbaev (MDA/BUL) – einer der beiden war mit über 2.000 TTR-Punkten gelistet – verloren Thomas und ich Satz 1 und konnten nach Satzausgleich im dritten Durchgang nach 5:10-Rückstand noch ein 13:11 erkämpfen. Am Ende gelang uns ein 3:1-Sieg gegen das favorisierte Doppel. Laut Szenekenner, Europa- und Vizeweltmeister Peter Beranek „eine Sensation“.

Achtelfinale GER – ENG

In Runde 4 wartete ein alter Bekannter. Phil Snelson (ENG) stand uns bei der EM 2022 in Rimini bereits mit anderem Partner gegenüber. Wir hatten über die Jahre per Facebook Kontakt und er postete vor drei Jahren ein Foto vom geleerten Kümmerling, den ich ihm schon damals wie auch gestern als Gastgeschenk überreichte. Vor drei Jahren dominierten Thomas und ich mit 3:1 die zwei Engländer in Hauptrunde 2.

EVC 2025 Doppel Achtelfinale: GER - ENG
EVC 2025 Doppel Achtelfinale: GER – ENG

Gegen Phil und seinen neuen Partner Ivan Lewis starteten wir im Achtelfinale mit dem Gewinn des ersten Satzes somit plangemäß. Danach stellten sich unsere Gegner aber taktisch gut auf uns ein, revanchierten sich für 2022 und zogen mit 3:1 ins Viertel- und anschließend auch ins heutige Halbfinale ein.

Unsere Enttäuschung war groß. Bisher hatten wir ein perfektes Turnier gespielt, konnten unser hohes Niveau gegen die zwei Engländer aber nicht halten. Kurios, dass wir bei 113 Tischen in zwei Hallen zeitgleich neben unseren pink Ladies ausschieden (s. u.).

Unsere parallelen Achtel- und Viertelfinale
Achtel- und Viertelfinale unserer Doppel an benachbarten Tischen

Wie schon bei den EMs 2022 und 2023 oder der WM 2018 in Las Vegas das Aus im Achtelfinale. Damals allerdings gegen unschlagbare Gegner. Die Medaille war noch nie so greifbar nah wie gestern. Wir gönnen sie natürlich Phil/Ivan und gratulieren zum für die zwei Engländer überraschenden Platz auf dem Treppchen.

Fazit: Platz 9 für Huck/Wode von 142 Doppeln und Platz 5 für Huck/Schmidt von 42 Doppeln. Hier nochmal alle Ergebnisse. In den nächsten Tagen schreibe ich meine traditionellen Randnotizen zur EVC 2025. Die nächste Senioren-EM läuft im Sommer 2027 in Riga. Vorher steht vom 5. bis 12. Juni 2026 die WM im südkoreanischen Gangneung auf dem Programm. Aktuell interessieren sich dafür aus unserem Team nur Thomas und ich. Schaunwama …

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