Die Qualifikation ist abgeschlossen. Erst heute am spielfreien Mittwoch bleibt Zeit zum Bloggen. Von unseren sechs Einzelspielern und drei Doppeln schafften fünf der insgesamt neun die Qualifikation für das Hauptfeld. Besonders im Doppel hätte es auch deutlich schlechter für unser Team „Villa Windhügel“ laufen können. Doch dazu gleich mehr.
Montag: MS50 und WS50
Nach der Akkreditierung und einer Trainingseinheit am Sonntag standen Thomas, Jan und ich am Montag um 9:00 Uhr zu den Eröffnungsspielen der EVC 2017 an den Tischen. Thomas gewann souverän mit drei Siegen seine 4er-Gruppe und verlor dabei nur einen einzigen Satz. Im 256er Hauptfeld der Ü50er trifft er am morgigen Donnerstag um 9:00 Uhr in Runde 1 an Tisch 21 auf den Franzosen Pascal Calvanese.
Jan hatte eine starke und ausgeglichene Gruppe u. a. mit dem norddeutschen Vizemeister erwischt, bei der es in drei Spielen zwar zu insgesamt vier Sätzen aber leider zu keinem Sieg für Jan und somit auch nicht für die Hauptfeld-Qualifikation reichte. Alle Gruppendritten und -vierten spielen aber in der Consolation eine Art Trostrunde, in der morgen um 9:00 Uhr im innerdeutschen Duell Hans-Werner Pöhlmann an Tisch 56 auf Jan wartet.
Nach der Absage des Schweden Johansson war meine Gruppe auf drei Spieler geschrumpft. Wie sich später herausstellte, ging es gleich im ersten Spiel im Berliner Duell um den Gruppensieg. Meine 1:0- und 5:2-Führung sowie vier Satzbälle im vierten Durchgang konnte ich leider nicht nutzen und musste Andreas Stoll am Ende eines sehr ausgeglichenen Spiels zum Sieg gratulieren. Gegen den Franzosen Nemmour hatten wir beide keine Probleme und qualifizierten uns so beide für das Hauptfeld. Morgen um 9:30 Uhr steht mir dort an Tisch 5 der Schweizer Gillieron gegenüber.
Auch Karin hatte es in ihrer recht ausgeglichenen Gruppe nicht leicht. Hier dominierte die Schwedin Yue Xia Wang Fridén und belegte Platz 1. Die drei weiteren Spielerinnen verbuchten je einen Sieg und beendeten die Gruppe mit je 1:2 Spielen. Somit musste das Satzverhältnis entscheiden. Karins 0:3-Niederlage in Kombination mit einem 3:2-Sieg gegen die Berlinerin Marion Wrusch bedeutete am Ende leider nur Platz 4. In der Consolation trifft Karin morgen um 15:00 Uhr an Tisch 59 auf die Schweizerin Tamara Hewage.
Dienstag: MS40, MD50 und MD40
Unsere Youngster Uli & Bernd mussten im Mens Single 40 erst gestern ran. Bernd ist wie ich um 9:00 Uhr früh kaum zu gebrauchen. Und wenn’s dann noch gegen einen Gegner mit zerstörerischen langen Noppen auf Vor- und Rückhand geht, verbessert das die Situation nicht wirklich. So ging dieses für Platz 2 wichtige Spiel äußerst knapp an Bernds Gegner. Die weiteren Spiele brachten einen Sieg und eine Niederlage bzw. Platz 3. Weiter geht’s morgen um 9:30 Uhr an Tisch 68 in der Consolation gegen den Schweden Mathias Lindfors.
Uli hatte wie ich durch die Absage eines Spielers eine 3er-Gruppe erwischt. In beiden Spielen ging Uli über die volle Distanz und gewann jeweils knapp mit 3:2. Dies bedeutete sowohl Gruppensieg wie auch Einzug ins Hauptfeld (Main Draw). Dort wartet morgen um 10:30 Uhr an Tisch 25 der Schwede Johan Rinderud auf ihn.
Traditionell werden vor Start der Doppel-Gruppenspiele wie auch im Einzel mit allen Gegnern Gastgeschenke ausgetauscht. Dieses Jahr hatte ich mich für deutsche Kümmerlinge mit selbst gebastelten Labels entschieden, die u. a. mein STTK-Vereinslogo und einen Hinweis auf diesen Blog liefern (Foto unten). Unsere Doppel-Gegner beschenkten uns mit landestypischen Spirituosen, Vereinswimpeln und belgischen Schoko-Mischungen.
Im Doppel hatten Thomas und ich uns hohe Ziele gesetzt. Umso enttäuschender unser Auftritt in der Qualifikation, die letztes Jahr bei der WM in Alicante keine Hürde darstellte. Beim sicherem 3:0-Sieg im ersten Spiel gegen Heinrichmeyer/Nüsse (GER) lief noch alles nach Plan. Nach zwei Spielen Wartepause gingen wir in der Ice Hall kalt an den Tisch. Vermeidbare Schwächen bei Konzentration und Taktik sowie Probleme mit den ungewohnten Stiga-Plastikbällen führten gegen die schlagbare Polen Kleczkowsky/Makowsky zur verdienten 1:3-Niederlage.
Das letzte Gruppenspiel entschied über Platz 2, da die Polen nach 3:10 Rückstand im Entscheidungssatz gegen Damain/Lambot (BEL) das Blatt noch wenden und sich nach Abwehr von sieben Matchbällen den Gruppensieg sicherten. Auch gegen die zwei Belgier (Titelfoto) lief bei unserer 2:0-Satzführung zunächst alles nach Plan. Drei Sätze später standen wir bei der Abwehr von drei Matchbällen kurz vor dem Aus. Mit Nervenstärke und einer Portion Glück konnten wir den erforderlichen Sieg noch einfahren, um am Freitag um 9:30 Uhr an Tisch 10 im Hauptfeld gegen Kucera/Vejda (CZE) an den Start gehen zu dürfen. Dann aber sicher mit optimierter Taktik und Einstellung.
Zeitgleich mit uns spielten Jan und sein Partner Gerald Däumler. Ein Sieg und zwei Niederlagen, alle jeweils mit deutlichem 3:0-Satzergebnis, brachten Platz 3 der Gruppe. Am Freitag um 11:00 Uhr an Tisch 55 geht’s in der Consolation im innerdeutschen Duell gegen Dembeck/Zöllner.
Gestern Abend um 19:00 Uhr gingen Bernd & Uli während aller drei Gruppenspiele über die volle Distanz von fünf Sätzen. Am Ende standen unterm Strich zwei 3:2-Siege einer Niederlage in gleicher Höhe gegenüber. Platz 2 brachte unserem 6er-Team die fünfte von neun möglichen Qualifikationen für das jeweilige Hauptfeld. Hier starten die zwei am Freitag um 12:00 Uhr an Tisch 20 gegen Avelev/Pirtskhalva (RUS/TUR).